8 Fakten über eine freie Trauung
Immer mehr Paare entscheiden sich dazu, frei zu heiraten. Gründe dafür gibt es viele, wie z.B. der Austritt aus der Kirche, eine zweite Heirat, Homosexualität oder der Wunsch nach einer ganz persönlichen und individuell auf die Bedürfnisse des Paares zugeschnittene Zeremonie. Was sollten Paare alles wissen, die sich für diese Art der Hochzeit entscheiden und gibt es eventuell Einschränkungen?
Ersetzt eine freie Trauung die Heirat auf dem Standesamt?
Ganz klar NEIN. Damit die Eheschließung auch rechtskräftig wird, ist der Gang zum Standesamt unerlässlich. Leider nehmen sich aber die wenigsten Standesbeamten die Zeit, einen individuellen Text für jedes Brautpaar zu verfassen. Daher erwägen viele eine freie Trauung, denn diese ist hingegen sehr persönlich. Zudem ist sie losgelöst von Zwängen, Bürokratie und Konversion. Es stehen ganz allein und romantisch die Liebenden und deren Geschichte im Fokus.
Bild: Nikita Burtsev
Was verbirgt sich hinter einer freien Trauung?
Wie die Bezeichnung bereits verrät, ist eine freie Trauung in ihrer Ausrichtung absolut frei und es steht allein die Liebe des Brautpaares und dessen Geschichte im Mittelpunkt. Ganz individuell ausgerichtet auf die Wünsche der beiden bildet die freie Trauung den gebührenden Rahmen, um gemeinsam mit den liebsten Menschen oder eventuell auch alleine, diese Liebe zu feiern. Dabei darf geweint, gesungen, gejubelt oder geklatscht werden. Bei dem Entscheid, wie und wo die beiden „Ja“ zueinander sagen möchten, gibt es ebenfalls keinerlei Grenzen und Vorgaben, denn alles kann, nichts muss. Lediglich der ersehnte Kuss ist gern gesehen.
Bild: Alessa Bauer
Welche Möglichkeiten bietet eine freie Trauung?
Es gilt ihr seid vollkommen frei in eurer Entscheidung. Es zählt alleine die Tatsache, dass ihr euch wohlfühlt und Ja zueinander sagen wollt. Dabei ist es nicht von Bedeutung welche Sexualität ihr lebt oder ob ihr eventuell ein zweites Mal heiratet. Auch in Bezug auf die Uhrzeit und die Location könnt ihr frei entscheiden. Sei es auf einem schönen Weingut, einem Schiff oder gar im eigenen eigene Garten, denkbar ist fast alles. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und so bevorzugen die einen Schlager, während die anderen lieber zu rockigen Beats feiern. Im Prinzip sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Ein absolutes Highlight ist aber in jedem Sinn die Begleitung der Zeremonie mit Live-Musik. Aber auch wer zu Eurem großen Tag geladen ist oder ob Ihr gar ganz intim in Zweisamkeit eure Trauung eleben wollt, obliegt alleine Euch. Ebenfalls möglich ist es darüberhinaus sein Eheversprechen zu erneuern.
Bild: Stephan Dinges
Wie ist der Ablauf einer freien Trauung?
In der Regel ist eine freie Trauung für ca. eine Stunde angedacht. Dabei nehme ich Euch als Traurednerin mit auf eine Zeitreise durch Eure Liebesgeschichte und zeige auf, was diese so einmalig macht. Mithilfe eines Rituals wird daraufhin symbolisch Eure Zusammengehörigkeit gefestigt. Höhepunkt der Zeremonie bildet der Trauakt und der ersehnte Kuss. Egal für welchen Ablauf Ihr Euch entscheidet, wichtig ist, dass Ihr Euch wohlfühlt und diesen emotionalen Moment voll auskosten könnt.
Bild: Stephan Dinges
Welche Rituale gibt es?
Das wohl bekannteste Ritual ist das Sandritual bei dem Braut und Bräutigam gleichzeitig jeweils Sand in einer Farbe in ein großes Gefäß rieseln lassen. Aber auch das Ringwarming und Handfasting erfreuen sich u.a. großer Beliebtheit. Ob für euch ein Zusammengehörigkeits-, Erinnerungs-, Wunschritual oder sogar ein ganz eigenes in Frage kommt, finden wir gerne zusammen im unverbindlichen Kennenlerngespräch heraus.
Bild: Alessa Bauer
Ist der Trauakt variabel?
Zwar entscheiden sich viele Paare für einen klassischen Ringtausch nachdem sie laut Ja unter Bezeugung der Gäste zueinander sagten, aber denkbar ist auch der Tausch von z.B. Ketten. Auch die Frage wer die Ringe überbringt, will geklärt sein. Wer möchte, kann auch gerne die Gelegenheit nutzen und sein eigenes Eheversprechen (laut oder leise) vorlesen. Eine schöne Geste ist es auch die Trauzeugen während des Trauakts als sinnbidliche Unterstützung an seiner Seite zu haben und im Nachgang eine Trauurkunde zusammen zu unterschreiben.
Bild: Alessa Bauer
Können Kinder mit einbezogen werden?
Viele Paare haben eventuell eigene Kinder oder würden sehr gerne die der Liebsten mit integrieren. Auch hier gibt es diverse Optionen. Je nachdem wie alt die Kinder sind, können sie z.B. die Ringe während des Trauakts nach vorne bringen oder als klassische Blumenkinder das Paar beim Auszug mit einem Blütenmeer feiern. Für viele Eltern ist aber wichtig, dass sie nicht nur als Brautpaar „Ja“ zueinander sagen, sondern symbolisch die Kleinsten „mitheiraten“. Als Traurednerin greife ich gerne den Gedanken des Zusammenwachsen der Familie mit auf. Auch kann dem Kind als Symbol ein kleiner Gegenstand, ähnlich wie der Ringtausch, überreicht werden.
Bild: Julia Teine
Können Gäste mit einbezogen werden?
Es muss nicht immer der große Gesangsauftritt einer Freundin sein oder das persönliche Ständchen auf der Gitarre. Alternativ können bspw. freie Fürbitten vorgelesen werden oder zwei Eurer engsten Vertrauten vorab Fragen gestellt werden, welche mit in die Rede einfließen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit mit einem Wunschritual die Gäste live in die Zeremonie zu integrieren.
Bild: Laura Borneies